Nachhaltigkeit in HR ist ein wichtiger Aspekt für Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen. Dabei sind für HR drei Kernpunkte zu beachten.
HR und PE können dazu beitragen, zukünftige Risiken, die aus dem veränderten Kaufverhalten von Kunden, aus Umweltfaktoren, sozialen Aspekten und der Regulatorik entstehen, zu minimieren oder ganz zu verhindern. HR und PE-Teams sind aus unserer Sicht aufgerufen, Treiber und Promotor für die Chancen zu sein, die sich aus der ökosozialen Transformation ergeben.
In unserer Beratungspraxis hat sich bewährt, die Rollen der HR- und PE-Teams auf drei wesentliche Kernpunkte zu konzentrieren:
1. HR und PE sind selbst nachhaltig.
2. HR und PE sorgen für eine ESG-konforme Organisation.
3. HR und PE fördern die Transformation des Unternehmens.
1. Nachhaltige HR- und PE-Abteilung
Durch eine umweltfreundliche Arbeitsweise kann die HR-Abteilung auch einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten und somit selbst zum Klimaschutz beitragen. Darüber hinaus ist auch die HR- und PE-Abteilung eine Auftraggeber-Organisation, die entscheiden kann, welche Lieferanten sie durch ihre Aufträge fördert. So nimmt sie Einfluss auf Lieferketten und die dort vorherrschenden ökosozialen Bedingungen. Das betrifft z. B. bei Veranstaltungen, welche Hotels ausgewählt werden (Umweltzeichen? Bio? Green Meeting?), welches Catering angeboten wird und wie gut Reisen und Entfernungen ökologisch optimiert werden können. Eine nachhaltig agierende HR-Abteilung kann somit selbst einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer besseren Zukunft für Menschen, Tiere und Umwelt leisten.
2. Eine ESG-konforme Organisation
Eine HR-Abteilung, die nachhaltig agiert, setzt sich für das Wohlergehen der Mitarbeiter und der Umwelt ein – sie hat im besten Fall konkret definierte Nachhaltigkeits-Ziele, die sich aus den SDGs und den ESG-Zielen des Unternehmens ableiten und auf diese wiederum einzahlen. Dazu gehört z. B. eine umweltbewusste Arbeitsplatzgestaltung, ein Arbeits-Konzept, das eine nachhaltige Arbeitsweise unterstützt sowie ein gesundes Arbeitsumfeld, das Stress vermeidet und die Gesundheit, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter fördert. Nachhaltige HR-Praktiken können auch dazu beitragen, eine positivere Unternehmenskultur zu schaffen und die Bindung von Mitarbeitern zu fördern. Ganz praktisch gehören dazu natürlich auch Themen wie Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, Inklusion und ähnliche.
3. Transformation fördern
Zu den Aufgaben von HR gehört es, eine nachhaltige Unternehmenskultur zu fördern. Dazu gehört das Angebot von Führungskräfte- und Mitarbeiterprogrammen, die die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen, genauso wie die Förderung von Teamwork und Zusammenarbeit in Bezug auf SDGs, ESG-Kriterien – und damit verbunden die schon jetzt oder alsbald regulatorisch geforderte oder von Kunden (direkt oder z. B. indirekt durch das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz) erwartete Transformation.
Dazu zählen bei PERFACT u. a. Responsible Leadership, Supply Chain Transformation, Solution Selling 3.0 mit ESG-Perspektive, Wesentlichkeitsanalyse, Change-Management.
Fazit
PE- und HR-Teams sehen ihre ESG-Verantwortung oftmals zu kurz. Wir erleben häufig, dass einfach ein Schulungsangebot für die Regulatorik angeboten wird. Gut, aber noch nicht gut genug. Aus unserer Erfahrung können HR- und PE-Teams einen relevanten Nutzen innerhalb der Organisation stiften und werden ihrer empfehlenswerten Position als Businesspartner besser gerecht, wenn sie die hier genannten drei Schwerpunkte verfolgen.
Danke, Christoph Wirl, für das inspirierende Gespräch zu diesem Artikel.
In der Vielschichtigkeit des Themas ist der Austausch wichtig und führt zu immer neuen Lösungsansätzen – ich freue mich auf Fragen und gerne (auch kritische) Statements und Gedanken zu diesem Thema.