Working in Global Teams

So heißt ein von Berlitz angebotener Impulsworkshop, an dem wir am 7. Mai teilgenommen haben. Lesen Sie hier einen Bericht darüber.

Der dreistündige Workshop beginnt an einem Donnerstag um 15.30 Uhr im Hotel Kaiserhof mitten in Wien. Das ist sehr praktisch, da kann man nach einem (fast) vollen Arbeitstag teilnehmen und ist trotzdem nicht zu spät zuhause. Wer will, kann sich schon ab 15.00 Uhr im Hotel einfinden, bekommt im Pausenraum salzige und süße Snacks gereicht und hat Gelegenheit, die anderen Teilnehmer, das Organisationsteam und den Trainer kennenzulernen.

So wissen wir schon vor dem eigentlichen Beginn: Der Workshopleiter Stephen Ash ist Amerikaner, lebt seit über 10 Jahren in Österreich und hat viel Erfahrung mit interkulturellen Teams. Gemeinsam gehen wir dann pünktlich in den Seminarraum, wo uns Hoteldirektor Anton Greiderer begrüßt und uns kurz das Hotel vorstellt – voll des Stolzes, wurde es doch 2014 mit dem Goldenen Flipchart als das beste Seminarhotel Wiens ausgezeichnet. Er habe, so erfahren wir, selbst am Workshop teilnehmen wollen und sich schon darauf gefreut, schließlich arbeiten Mitarbeiter aus 18 Nationen im Hotel. Es sei ihm dann aber leider etwas dazwischen gekommen. Man kann nachvollziehen, warum das Hotel ausgezeichnet wurde: Die Pausensnacks und -Getränke sind hervorragend und von großer Vielfalt, es ist alles bestens organisiert, die Räumlichkeiten sind sehr schön und man fühlt sich als Teilnehmer willkommen und wohl. Nur der Projektor ist etwas lichtschwach. Man könnte den Raum zwar abdunkeln, aber dann sitzt man im Finstern.

Das Seminar findet auf Englisch statt. Das ist so etwas wie ein Berlitz-Bonus, denn das Thema selbst könnte man sich natürlich genau so gut auf Deutsch erarbeiten. Aber der Wechsel in eine andere Sprache bringt auch immer einen Perspektivenwechsel mit sich, und das ist bei diesem Thema ein großer Vorteil.

Stephen Ash ist ein erfahrener, souveräner Trainer, der genau weiß, was die Teilnehmer am Ende der 3 Stunden gelernt bzw. erfahren haben sollen und wie er sie dazu bringt. Ganz zu Beginn sagt er: »Culture has its own language« und definiert: Kultur ist ein komplexes Muster aus Ideen, Emotionen und beobachtbaren Symbolen und Verhaltensweisen, die von einer bestimmten Gruppe erwartet, verstärkt und belohnt werden. Darauf aufbauend vermittelt er in einem schönen Mix aus Vortrag, Übungen und Diskussionsrunden Grundlagen für interkulturelles Zusammenarbeiten. Er fragt uns auch immer wieder nach unseren Meinungen zu den einzelnen Themen. Wir sind 4 Teilnehmer, das ist dementsprechend intensiv und fordernd, ein echter Workshop eben. Wir lernen und diskutieren:

wie und warum es zu kulturellen Konflikten kommt

wie man Kultur im beruflichen Kontext definiert und damit umgeht

die 6 »cultural lenses«

die 4 »cultural skills«

die Elemente kultureller Kompetenz

wie man das (inter)kulturelle Bewusstsein schärft

Wie gesagt, ganz schön intensiv! Mithilfe einiger Übungen demonstriert Stephen Ash, wie das Verständnis dieser Themen helfen kann, Ziele zu erreichen. Damit wird der Nutzen des Gelernten sehr gut erkennbar.

So lernen wir auch einige konkrete Fragen kennen, mit deren Hilfe man ganz leicht in Erfahrung bringen kann, ob in einem Unternehmen die oft gepriesene Interkulturalität auch wirklich gelebt wird oder ob es sich dabei um bloße Lippenbekenntnisse handelt. Als wir diese Fragen dann für unsere eigenen Unternehmen beantworten sollen, erkennen wir schnell, wie entlarvend sie sind.

Fazit

Das Seminar hält, was das Wort »Impulsworkshop« im Titel verspricht: Das Bewusstsein für die Herausforderungen in interkulturellen Teams wird geschärft. Die Teilnehmer bekommen einen Einblick in Theorie und Praxis sowie viele Denkanstöße. Auf dem Weg nach Hause sagt eine Teilnehmerin im Stiegenhaus: »Das ist schon ein super Trainer.«

Nächster Termin: laufend, Infos: www.berlitz.at

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