Zum 30-jährigen Jubiläum der LIMAK Austrian Business School spricht Gerhard Leitner über die Erfolge und Herausforderungen der letzten Jahre.
Was waren die größten Herausforderungen in den letzten 30 Jahren?
Eine der größten Herausforderungen war und ist es, sich 30 Jahre lang im Spitzenfeld der Business Schools Österreichs dauerhaft zu etablieren und damit permanent an der Weiterentwicklung der LIMAK zu arbeiten. Wichtig ist dabei, immer das richtige Angebot passend zu den aktuellen Herausforderungen der Führungskräfte anzubieten.
Was waren die größten Erfolge?
Ein großer Erfolg war die Pionierleistung, die hinter der Gründung der LIMAK steckt. Die Gründungsväter – der ehemalige Generaldirektor der voestalpine, Peter Strahammer und Gerhard Reber – haben mit Gründung der LIMAK unglaublich visionäre Weitsicht bewiesen und damit auch einen wesentlichen Baustein für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes gelegt. Ein Meilenstein war außerdem die Entwicklung des ersten MBA, damals in Kooperation mit renommierten Partnern wie der University of Toronto sowie dem Henley Management College in London.
In den 30 Jahren ist es gelungen, ein Netzwerk aus über 15 000 LIMAK-Absolventen aufzubauen. Mehr als 1 000 davon haben ihre Weiterbildung mit einem Master oder MBA abgeschlossen.
Ein weiterer großer Erfolg war es auch, neben den akademischen Programmen ab 2008 mit IN.SPIRE ein neues Geschäftsfeld aufzubauen, in dem maßgeschneiderte Führungskräfteentwicklung angeboten wird. Heuer führen wir in diesem Geschäftsfeld 122 Projekte für 56 Kunden durch und übernehmen damit die führende Position bei den österreichischen Business Schools im Inhouse Segment.
Wie haben sich in den letzten Jahren die Anforderungen Ihrer Teilnehmer verändert?
Einerseits gab es thematische Veränderungen, da die Digitalisierung stark in den Vordergrund gerückt ist und wir unser Portfolio auch in diese Richtung weiterentwickelt haben. Andererseits steht auch das lebenslange Lernen mit einer damit verbundenen Nachfrage nach kürzeren und flexibleren Formaten im Vordergrund.
Wie hat die LIMAK konkret darauf reagiert?
Diese Wünsche erfüllen wir mit den Universitätslehrgängen und unserem 3., im Frühjahr dieses Jahres gegründeten, Geschäftsfeld Online-Kurse. Mit den 9- bis 15-tägigen Universitätslehrgängen und den fünfwöchigen Online-Kursen haben wir also methodisch auf die Entwicklung reagiert. Inhaltlich haben wir uns ebenfalls auf die Anforderungen eingelassen und bieten im Bereich der Digitalisierung aktuell vier MBA-Programme und vier Universitätslehrgänge zu Themen wie »Digital Transformation«, »Data Analytics« oder »New Business Development in the Digital Economy« an. Außerdem gibt es 3 Online-Kurse zum Thema Digitalisierung mit unterschiedlicher Fokussetzung. Damit wir methodisch und inhaltlich immer up to date sind und den Trends am Weiterentwicklungsmarkt gerecht werden, haben wir ein E-Learning Competence Center sowie ein Development Center an der LIMAK eingerichtet.
Was bringen die nächsten 5 Jahre?
Lebenslanges Lernen wird in einem dynamischen und durch Digitalisierung und Globalisierung geprägten Umfeld weiterhin an Bedeutung gewinnen und ist für Führungskräfte mittlerweile nicht mehr nur Kür, sondern Pflicht geworden. Damit müssen Lernkonzepte künftig noch stärker individualisiert und auf Unternehmen, Personen und Situationen angepasst werden, und damit auch Unternehmensentwicklung unterstützen. Außerdem wird vor dem Hintergrund der Digitalisierung ein internationales und offenes Mindset, das Innovationen fördert, immer wichtiger. Dafür leisten die Führungskräfte einen wesentlichen Beitrag.
Die LIMAK reagiert darauf bereits mit ihrem Angebot und bietet dazu unter anderem Study Trips und Learning Journey zu den Innovation Hubs wie San Francisco/Silicon Valley, Berlin, Stockholm oder Shenzhen.
