Neues Jahr – neuer Job?

Rund die Hälfte der Österreicher ist offen für neue berufliche Herausforderungen – das geht aus einer aktuellen Studie hervor.

Zum Jahreswechsel werden Vorsätze und Wünsche formuliert und viele machen sich Gedanken über die berufliche Zukunft. Bereits zum dritten Mal in Folge hat Forsa im Auftrag von XING Arbeitnehmer zu ihrer Zufriedenheit im Job und der Bereitschaft zum Jobwechsel befragt. Die diesjährige repräsentative Forsa-Umfrage stand im Zeichen der Pandemie und wurde unter insgesamt 2010 Arbeitnehmern in Deutschland (n = 1004), Österreich (n = 505) und der deutschsprachigen Schweiz (n = 501) erhoben.

Digitale Chancen im Recruiting

Trotz großer Unsicherheit durch die Pandemie sind rund 47  % der Österreicher für einen Jobwechsel offen bzw. planen konkret einen solchen. 49  % geben an, langfristig bei ihrem Arbeitgeber bleiben zu wollen. »Die Werte sind ähnlich wie im Vorjahr, was zeigt, dass die Pandemie die Wechselbereitschaft kaum beeinflusst hat. Auch die Zufriedenheit mit dem Job hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Darum sollten Personaler auch jetzt viel tun, um im Recruiting erfolgreich durchzustarten«, so Kristina Knezevic (Country Manager XING Österreich.)

Die Erfolgsfaktoren im Recruiting sind nach wie vor Effizienz, Geschwindigkeit, Messbarkeit. »Und es geht natürlich um Kosten und Budgets. Digitale Lösungen erfüllen auch diesen Anspruch«, so Kristina Knezevic weiter. Dazu braucht es eine konsequente Digitalisierung des gesamten Prozesses, je nach aktuellem Bedarf:
So sollte die digitale Candidate Journey für den Bewerber praktikabel und innovativ sein, denn eine gute »digitale Experience« schließt persönliche Begegnung nicht aus. Ein externer und ein interner Talentpool ermöglichen es, schnell neues Personal zu rekrutieren. Und auch ein konsequentes Employer Branding ist gerade in der Krise ein Hebel, um bestehende Mitarbeiter zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Krisenmanagement als erfolgreiche Employer Branding Maßnahme

Die Corona-Pandemie hat auch die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern beeinflusst. 60  % der österreichischen Arbeitnehmer stellen ihren Arbeitgebern ein gutes oder sehr gutes Zeugnis für deren Corona-Management und die damit verbundenen Maßnahmen aus. Die Haltung gegenüber dem Arbeitgeber hat sich durch die Corona-Pandemie kaum verändert: So geben 65  % der Befragten an, dass sie mit ihrem Arbeitgeber genauso zufrieden sind wie vor der Pandemie, 10 % sind sogar zufriedener als noch vor einem Jahr.
»In der aktuellen Krisenzeit kann ein Unternehmen das beweisen, was es sonst verspricht. Alle erfolgreich gesetzten Maßnahmen sollte man jetzt aktiv nutzen, um sich als attraktives1 Arbeitgeber zu positionieren«, ist Kristina Knezevic überzeugt.
Während sich 35  % der männlichen Arbeitnehmer in Österreich große bzw. eher Sorgen um ihren Job machen, sind es bei den Frauen lediglich 23  %. In Haushalten mit höherem Einkommen (mehr als 3.500,– €) sorgen sich Herr und Frau Österreicher tendenziell weniger um ihren Arbeitsplatz.

Rund ein Viertel bezeichnen ihren Job als nicht sinnvoll

In Corona-Zeiten wurde viel über Systemrelevanz und Wichtigkeit von Jobs oder Branchen gesprochen. Wie ist das Selbstbild der Arbeitnehmer in Österreich? 24  % der Befragten halten ihre aktuelle berufliche Tätigkeit für weniger oder überhaupt nicht sinnvoll. Bemerkenswert ist, dass Frauen (28 %) ihren Job als weniger sinnvoll erachten als Männer (20 %).
»Wir erleben die Pandemie als Katalysator und als Auslöser dafür, vieles zu hinterfragen. Immer mehr Arbeitnehmer stellen sich die Frage, ob ihre berufliche Tätigkeit sinnhaft ist. Der Job muss zum Leben passen und damit müssen sich auch Arbeitgeber auseinandersetzen«, so Knezevic abschließend.

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Kristina Knezevic
»Die Werte sind ähnlich wie im Vorjahr, was zeigt, dass die Pandemie die Wechselbereitschaft kaum beeinflusst hat.«
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Dieser Text nutzt für die sprachliche Gleichbehandlung aller Menschen geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen auf Basis des generischen Neutrums (siehe www.generisches-neutrum.com).