Seminarraum selber bauen

Kajakfahren, Hochseilgarten oder einen Berggipfel bezwingen haben schon viele Teams erlebt. Nichts erfordert jedoch so viel Teamgeist, wie gemeinsam ein Haus zu bauen.

Was genau steckt hinter dem Konzept »Bau dir deine Seminar-Hütte«?

Mit hochwertigsten Materialien aus edlen Hölzern wird gemeinsam der eigene Seminarraum zusammen gezimmert. Und das Ganze an EINEM TAG! Bereits beim ersten Materialcheck schwingt der urige, erdige und handwerkliche Aspekt mit und lässt erahnen, dass es beim Bau weit mehr als nur um einen überdachten Seminarraum geht. Das Ziel ist, gemeinsam eine wohnliche Holzhütte zu erbauen, die gut riecht, in der man sich wohlfühlt und sein Herz und Hirn leichter öffnet. Aber bevor man gemütlich beisammensitzt, geht’s an die Arbeit. Dabei zeigt sich schnell, wer mit anpackt, wie gut geplant wird, wie die unterschiedlichen Skills eingesetzt werden, wie die Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen laufen, wer auf die Qualität schaut, wie mit Konflikten umgegangen wird, wer die Führung übernimmt und wer auch folgen kann.

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Wie läuft der Tag konkret ab? Wo findet das statt?

Die Teilnehmer bekommen ohne langes Herumgerede einen klaren Auftrag: In einer bestimmten Zeit und einer bestimmten Qualität gilt es, die Hütte für das Seminar zu bauen. Die Materialien, eine Anleitung, Schutzbekleidung und Ausstattung werden ausgehändigt und schon geht’s los. Der Schwierigkeitsgrad ist variabel und kann je nach Wunsch individuell nach oben oder unten justiert werden. 4 – 6 Stunden dauert der Aufbau. Spezialisten stehen bei Bedarf zur Verfügung und achten im Speziellen auf die Sicherheit aller Teilnehmer. Klar wird das Ganze noch herausfordernder, wenn die Wettersituation z. B. kalt und regnerisch, oder aber auch sehr heiß ist. Beckenrandschwimmen ist das sicherlich nicht. Wie im Job geht es hier auch mal rauer zu. Nach getaner Arbeit sitzen wir in der eben errichteten Seminarhütte und besprechen, wie die Aufgabe aus Sicht der Teilnehmer gelöst wurde. Betreffend des Standortes gibt es keine Limits. Die Hütte kann (fast) überall errichtet werden. Sollte ein zweiter oder sogar ein dritter Tag geplant sein, so muss die dafür nötige Infrastruktur in der Nähe sein.

Welche Lernerfahrungen können die Teilnehmer daraus ziehen?

Mittels Videoanalyse erkennen die Teilnehmer schnell, wie sie an die Sache herangegangen sind, was gut aber auch weniger gut gelaufen ist. Wechselseitiges Feedback hilft, aus unterschiedlichen Perspektiven für sich und das Team Erkenntnisse zu ziehen. Es zeigt sich schnell, wie aus gemeinsamen Erfolgen im Arbeitsleben, aus perfekter Kommunikation im Team, gut durchdachten und aufeinander abgestimmten Prozessen, mit gegenseitigem Verstehen und gemeinsamem Handeln ein besonderes Gebilde entsteht – eine Almhütte. Wichtiger ist aber der Lerntransfer in und für die Praxis. So kann gerne auch ein zweiter Tag helfen, um die aktuell laufenden Themen gut zu bearbeiten.

Für welche Zielgruppe und Themen eignet sich dieses »Format«?

Für Führungskräfte, Abteilungen und Projektteams, Lehrlinge etc. ergeben sich Themen der unterschiedlichsten Art: Kick-off, Projektmanagement, Prozessmanagement, Changemanagement, Strategieentwicklung, Teamentwicklung, Organisationsentwicklung, Krisen im Team, Führungsstile reflektieren usw. Das Schöne an dem Format ist, dass gemeinsam ein Erlebnis geschaffen wird, das den Zusammenhalt fördert, Themen schnell sichtbar und bearbeitbar macht und lange Jahre in Erinnerung bleibt.

Danke für das Gespräch.

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Bernhard Widhalm
ist Trainer und Berater  mit den Schwerpunktthemen Team, Projekt­management und Changemanagement.
www.transform.cc