Weiterbildung als Benefit

Die Ergebnisse einer spannenden Umfrage unter Unternehmen und Mitarbeitern zum Thema War for Talents wurde beim jüngsten WIFI Business Breakfast präsentiert.

Rund 100 HR-Verantwortliche sind anwesend, als Thomas Schwabl (Marketagent.com) und Sandra Prandtner (WIFI Firmen Intern Training) die Studienergebnisse verkünden. Bei der Umfrage wurden über 90 HR-Verantwortliche und über 500 Arbeitnehmer befragt.

Werte im Wandel
Fragt man die Arbeitnehmer, was bei einem potenziellen Arbeitgeber am wichtigsten ist, kristallisiert sich die faire Entlohnung/Gehältertransparenz als das führende Kriterium heraus (53,3 %). Im Vergleich dazu denken nur 38 % der Personalverantwortlichen, dass dieser Aspekt für die Arbeitnehmer eine sehr hohe Wichtigkeit hat. Arbeitsplatzsicherheit hat für die Arbeitnehmer einen deutlich höheren Stellenwert als Karriere. Für fast drei Viertel ist es sehr wichtig, dass ihr Arbeitgeber einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Im Vergleich dazu weisen 2 von 5 Befragten den Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen eine sehr hohe Wichtigkeit zu (41,9 %). Besonders wichtig sind die Karrieremöglichkeiten den 15- bis 29-Jährigen. Sie wünschen sich einen steilen Start ins Berufsleben.
Was Benefits betrifft, liegt die Einschätzung der Personalverantwortlichen näher an der Wahrnehmung der Arbeitnehmer. Beide Stakeholder sind der Ansicht, dass flexible Arbeitszeiten einen sehr attraktiven Benefit darstellen. Gleiches gilt für die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten. Die Arbeitnehmer können sich auch für zusätzliche Urlaubstage, vergünstigtes Mittagessen und gratis Erfrischungen wie Obst und Kaffee begeistern. Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten stehen vor allem bei den 30- bis 49-Jährigen hoch im Kurs.

Weiterbildung ist Top-Benefit
Während rund drei Viertel der Befragten Arbeitnehmer Weiterbildung als sehr oder eher wichtig erachten, denken sogar 88 % der Personalverantwortlichen, dass Weiterbildung ihren Mitarbeitern wichtig ist. Arbeitnehmer, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind, weisen der Weiterbildung einen deutlich höheren Stellenwert zu.

Der Wert der Marke verbindet
»Zwei Drittel der Arbeitnehmer bewerten ihren aktuellen Arbeitgeber als (eher) attraktiv«, erzählt Thomas Schwabl. Wenig überraschend beurteilen jene Arbeitnehmer, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind, ihren Arbeitgeber signifikant weniger attraktiv als die, die nicht auf der Suche sind.
7 von 10 Befragten würden sich wieder bei ihrem aktuellen Arbeitgeber bewerben, zwei Drittel (65,4 %) würden diesen auch weiterempfehlen und 6 von 10 fühlen sich (eher) stark mit ihrem Unternehmen verbunden. Je niedriger die Mitarbeiterzahl, umso höher die Verbundenheit mit dem Unternehmen.

Talente finden
8 von 10 Personalverantwortlichen geben an, dass sich das Rekrutierungsverhalten ihres Unternehmens in den letzten Jahren verändert hat. Die Unternehmen zeigen mehr Präsenz auf Online-Jobportalen (60,6 %) und arbeiten stärker am Employer Branding. Auch die Präsenz auf beruflichen sozialen Netzwerken hat zugenommen.

Blick in die Zukunft
»4 von 10 Arbeitnehmern denken, dass sie auch noch in 10 Jahren in ihrem aktuellen Unternehmen tätig sein werden«, erzählt Sandra Prandtner im letzten Teil der Präsentation. Was die Veränderung des eigenen Berufsbildes in den nächsten 10 Jahren betrifft, sind die befragten Arbeitnehmer optimistisch. Rund die Hälfte geht davon aus, dass sich ihr Beruf kaum verändern wird (47,5 %). Aus Sicht der Personalverantwortlichen wird sich die Hälfte der Jobs im Unternehmen verändern.
Im Anschluss an die Präsentation diskutierten die anwesenden Experten die Ergebnisse und die Auswirkungen auf ihre tägliche Arbeit.
Alle Studienergebnisse zum kostenlosen Download unter

http://blog.wifiwien.at

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schwabl

Thomas Schwabl
»Zwei Drittel der Arbeitnehmer bewerten ihren aktuellen Arbeitgeber als (eher) attraktiv.«
www.marketagent.com

 

prandtner

Sandra Prandtner
»4 von 10 Arbeitnehmern denken, dass sie auch noch in 10 Jahren in ihrem aktuellen Unternehmen tätig sein werden.«
www.wifiwien.at/firmenintern